Das Projekt sieht vor die beiden Parzellen je mit einem Punkthaus zu bebauen. Zum einen ordnet es sich dadurch in die Kontinuität der Parzellierung der Heerenstrasse ein, zum anderen werden auf diese Weise der vom See hangaufwärts durchfliessende Grünraum und der hohe Grad an Individualität bewahrt. Die beiden vorgeschlagenen Baukörper suchen eine maximale Abwicklung zur Seeseite und durch das Knicken der Volumen zugleich ein Unterspielen der Gebäudelänge und -grösse. Da die Gebäude strassenseitig einen Garten und rückwärtig einen Grünraum aufweisen, werden sie nicht parallel zu Strasse und Grundstücksgrenze angeordnet. Dies stärkt den umlaufenden Grünraum. Der Ausdruck der Gebäude entwickelt sich aus dem Bezug zum klassisch-modernen Repertoire des Wohnens in privilegierter Aussichtslage.
Typologie und Grammatik der Regelgeschosswohnungen folgen dem gehobenen Wohnen an einmaliger Aussichtslage. Sie besitzen einen bürgerlich funktionalen Charakter und sind als Wohnungen mit gehaltenem Rücken und Panoramafenster gegen Süden konzipiert. Durch die Grunderschliessung mit rückwärtig, mittig angeordneter Treppe und der Platzierung der Zimmer an den Gebäudeecken wird eine Frontalität zu den benachbarten Häusern vermieden. Vielmehr bieten ihnen die übereck geführten Fenster den Blick in den unverbauten Gartenraum.
Credits
Auftrag: Studienauftrag auf Einladung, 2020, 2. Preis
Programm: Neubauten mit 15 Wohnungen
Bauherrschaft: Privat
Mitarbeit Wettbewerb: Peter Baumberger, Karin Stegmeier, Falk Ahlhelm, Gamze Atas, Caroline Lütjens